Ein Bericht aus einer Schülerzeitung
mit dem Thema SV Bayer Wuppertal-Volleyball

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SV Bayer Wuppertal - ein Team beißt sich durch

Was für ein Start für die Volleyballabteilung des SV Bayer Wuppertals. Mit einem eingeschränkten Etat wird die Runde 02/03 angetreten; was zur Folge hatte, dass kräftige Stützen wie Haroldas Cyvas (der nun beim VLL spielt), Rajko Jokanovic (beim französischen Erstligistenverein Lille aktiv), Svetozar Ivanov und Steve Smith eingebüßt werden mussten.
Fest stand: Markus Nitsche und Sven Glinker sind noch vertraglich an Bayer gebunden. Na klar, zu zweit kann man sich prima auf dem Beachplatz etablieren, aber Hallenvolleyball... hmm.. zu zweit problematisch.
Neben den beiden tapferen Kämpfern gesellte sich mit verlängerten Verträgen weiteres Bayerinventar dazu. Eine im wahrsten Sinne des Wortes schlagfertige, wenn auch bisher nur fünfköpfige, Truppe stand in den Startboxen. Mit Sven Glinker, Markus Nitsche, Lars Dinglinger, Gergely Chowanski und Frank Bachmann war zwar jede Position einmal besetzt, doch auch fünf ehrgeizige Spieler können sich im Voba nicht profilieren.
Verstärkung musste her! Und die wurde auch gefunden. Jeremy Wilcox wechselte von dem Ligakonkurrenten evivo Düren an die Wupper und unterstützt die Mannschaft im Zuspiel und in der Aufschlagriege. Dirk Grübler wird als Mittelblocker für Bayer aktiv. Nicolay Vasilev, ebenfalls ein Überläufer aus Düren, kloppt von außen (meistens jedenfalls, aber dazu nachher mehr). Als Nächster gesellt sich Gabriel Krüger zu den Außenangreifern. Und schließlich, mit dem zweiten Kanadier im Team (Brett Youngberg, Mitte) ist der Kader 02/03 komplett. Ein neues Team ist gebastelt.
Und es beißt sich wacker durch bis zum heutigen Tage. Wacker? Wieso Wacker? Schließlich steht doch ein talentiertes, junges, dynamisches, erfolgversprechendes Team in der Halle:
Die Jungens sind im schnitt 23,45 Jahre jung, 196,90 cm klein... (Steller und der Libero haben den guten Schnitt um 3cm versaut ;) ), sie tragen durchschnittlich alle die Trikotnummer 8,18. Theoretisch hatte Bayer zu Saisonbeginn auch 70% spielfähige Leute. Theoretisch kein Problem.
Praktisch sah das so aus: Trainer Michael Mücke durfte häufig eine komplett neue Mannschaftsaufstellung ausprobieren. So wurde Hauptaußenangreifer und Nationalspieler Sven Glinker mal eben zum Libero umfunktioniert, Nicolay Vasilevs Qualitäten als Universalspieler ausgetestet (man fand ihn mal von außen dreschend, mal als Mittelblocker, mal die Diagonalposition beherrschend), Chowanski ersetzte Wilcox ganz, wechselnde Verstärkung wurde organisiert: Olaf Becker im comeback, Oliver Preus nun festengagiert in der H1, nicht mehr H2, und Jan Rormund. Jaja, irgendwie mussten die Ausfälle wegen kaputter Füße und Knie, Bandscheibenvorfall, Wirbelblockade, Muskelfaserrissen in Oberschenkeln, oder Schleimbeutelrissen in Ellenbogen ersetzt werden.
Da muss Mücke auch mal tiefer in die Trickkiste greifen. Hat bisher ganz gut geklappt.
Schlag auf schlag arbeitet man sich nach vorne. Schlag Aufschlag? Angaben klappen häufig gut, oft besiegt man sich noch mit den Dingern selbst. Nagut, manchmal. Angeben ist halt nicht immer jedermanns Stärke. Dafür aber Überraschung, Kampfgeist und gute Laune... das können die Jungs gut.
Und wenn unsere Schmetterlinge mit ihrem Angriff bei dem gegnerischen Block quasi gegen eine Wand laufen, ähh.. schlagen, dann müssen die Hornets ran. Die Hornets? Tja, das ist Bayers Geheimwaffe! Gemeinwaffe? Neenee. Diese Insekten sind ganz freundlich; können aber bei Gelegenheit als siebter Spieler auf dem Feld verbal feste zu stechen. In dem Fall wird Mückes Mannschaft von dem Publikum nämlich zum Sieg gebrüllt bzw getrommelt. Man hat es inzwischen sicherlich erraten können. Die Hornets sind natürlich der eingefleischte Fanclub!
Und wenn selbst die Hornets nichts mehr ausrichten können? Na, dann war’s ein schlechter Tag... nagut, manchmal war’s halt auch ne bessere Mannschaft... Aber das ist dann auch nicht so schlimm, denn Bayer gewinnt IMMER! Sei es das Spiel, oder an Erfahrung.

Die Bayeraner standen sogar kurzfristig auf der Poolposition der Tabelle. Kurz. Aber immerhin. Nämlich solange, bis Friedrichshafen kam. Aber na ja, Friedrichshafen ist halt immer so eine Sache.. und ohne volle Besetzung natürlich eine doppelt harte Nuss. Dafür sind die Friedrichshafner Fans sehr nette Zeitgenossen, und so haben die Hornets mit ihnen spontan Fanbrüderschaft geschlossen. So eine Atmosphäre könnte eine Niederlage fast vergessen machen. Aber auch nur fast, denn der Wuppertaler Clan ist mit der Mentalität abgereist, den VfB das nächste mal etwas mehr zu ärgern... und vielleicht auch für eine kleine Überraschung zu sorgen?!
Ganz anders ist das bei „Lieblingsgegner“ Evivo. Düren hat es einfach schwer in der Bayerhalle. Mit dem Gewinnen will das da einfach nicht klappen. Naja, vielleicht das nächste mal... aber ein Zuckerschlecken wird’s garantiert nicht!

Auch wenn es gegen Mendig Endstation-Pokalrunde hieß, konnten die Wuppertaler-Helden dem SC Moers eine 3:0 Packung verpassen. Und nach ein paar freien Tagen und einem guten dritten Platz bei einem Turnier in Maaseik, können wir uns getrost auf das nächste Heimspiel freuen!


L
ara und ihr Team --> mehr Infos hier

PS: Danke Lara, daß du mir die Genehmigung zur Veröffentlichung gegeben hast, Schranni


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